Quietschtiere für den Hund – ja oder nein?

Hundebesitzer möchten ihrem Vierbeiner gerne immer wieder eine Freude machen. Quietschtiere sind hier ein willkommenes Geschenk. Doch sind sie wirklich so gut für den Hund geeignet.

Der Besuch im Tierfachhandel oder des Rakuten Shops  verleitet den liebenden Hundebesitzer gerne dazu, neben der notwendigen Leine und der Ration an Futter auch noch das eine oder andere Spielzeug in den Wagen wandern zu lassen. Gerade junge, aber natürlich auch ältere, Hunde freuen sich sehr über neue Spielsachen und vor allem über die Aufmerksamkeit, die der Halter ihnen entgegenbringt.

Sind Quietschtiere gefährlich?

Einige Hundehalter stellen sich natürlich zu Recht die Frage, ob Quietschtiere vielleicht gefährlich für den Hund sein könnten. Einige der Tierspielzeuge haben schließlich kleine Quietschkissen im Inneren. Wenn der Hund das Spielzeug auseinandernimmt kann es passieren, dass diese Kleinteile verschluckt werden. Das ist jedoch nur sehr selten der Fall. Ein gewissenhafter Hundebesitzer lässt seinen Vierbeiner mit dem Spielzeug sowieso nicht unbeaufsichtigt sondern bleibt immer in der Nähe und legt es weg, wenn der Hund allein bleibt. Daher ist diese Gefahr durchaus abschätzbar und sollte kein Grund sein, sich für oder gegen ein Spielzeug zu entscheiden.

Die Reaktion beim Hund

Ganz anders jedoch ist es bei der Reaktion des Hundes. Quietschtiere werden gerade deshalb so gerne ausgewählt, weil der Hund scheinbar eine große Freude an den Geräuschen hat. Der Halter handelt hier also mit dem besten Vorsatz und das ist natürlich auch löblich. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass Hunde durch alles, was sie tun, auch lernen. Bei einem Quietschtier lernt der Hund nun, dass die Geräusche lauter werden, wenn immer mehr und schneller darauf herum gebissen wird. Das Ergebnis ist ein eifriger Hund, der gar nicht mehr ablassen kann sondern dabei ist, das Tier stark zu traktieren. Das geht nicht nur auf die Nerven des Halters sondern kann das Verhalten des Hundes sogar nachhaltig beeinträchtigen. Das macht sich jedoch nicht gleich bemerkbar. Generell ist unter Hunden ein Fiepen oder auch Jaulen jedoch eine Kommunikationsmöglichkeit um dem anderen zu sagen, dass es gerade ein wenig zu doll ist und er bitte aufhören möchte. Das Quietschtier jedoch entzieht sich dem Hund nicht sondern wartet einfach, was weiter geschieht.

Die Hunde untereinander

Schon Welpen stellen fest, dass Spiele manchmal zu Schmerzen führen können und jaulen auf oder zeigen durch ein Fiepen ihre Schmerzen an. Auf diese Weise werden die Vierbeiner sensibilisiert und achten aufeinander. Kennt der Hund das aber nun von seinen Spielzeugen anders, kann es durchaus sein, dass er das Fiepen seiner Artgenossen nicht als Schmerzensbekundung wahrnimmt sondern stattdessen aus Spaß einfach weitermacht. Es ist schwer, dieses Verhalten aus dem Hund dann wieder herauszubekommen. Besser ist es also, auf Spielzeuge ohne Geräusche zu setzen oder generell darauf zu verzichten, dem Hund Kuscheltiere, Gummitiere oder andere Dinge zu kaufen. Besser ist es, ihn mit Kopfarbeit und Bewegung auszulasten. Das wirkt sich positiv auf das Verhalten des Hundes sowie auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund aus und festigt die Zusammengehörigkeit. Weniger quietschen im Haus ist zudem auch für den Halter deutlich entspannter.