Eine Chance geben – Hunde aus dem Ausland aufnehme

 

Tierschutzorganisationen schlagen Alarm, denn häufig werden in anderen Ländern die Hunde von der Straße eingefangen und in die Tötung gegeben. Auf diese Weise soll das Problem mit den Straßenhunden reduziert werden. Immer mehr Organisationen haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Tiere zu retten. Meist ist aber nur eine begrenzte Zeit vorhanden.

Wenn die Uhr tickt

Es kostet viel Zeit und Geld, einen Hund aus dem Ausland zu retten, doch die Tierschutzvereine gehen die Rettung dennoch an. Meist bleiben rund zwei bis vier Wochen Zeit, um ein Tier zu vermitteln. Kommen sie in die Tötung, werden die Hunde erst einmal untersucht und behandelt. In dieser Zeit stellen die Organisationen bereits Anfragen auf ihren Webseiten und in sozialen Netzwerken, wer die Hunde aufnehmen könnte. Wird innerhalb der durch die Tötung gegebenen Frist keine Vermittlung erreicht, werden die Tiere eingeschläfert. Dabei muss die Vermittlung nicht einmal an eine Endstelle erfolgen. Auch Pflegestellen bedeuten bereits die Rettung für die Hunde.

Die Entscheidung treffen

Die Bilder aus dem Ausland berühren die Herzen der Menschen und nicht selten wird sich viel zu oft für einen Hund entschieden, obwohl vielleicht gar nicht die richtigen Rahmenbedingungen gegeben sind. Es ist daher wichtig, erst einmal abzuwägen und sich über einige Dinge klar zu werden:

– Hunde aus dem Ausland haben oft eine Vergangenheit, die von Angst, Misshandlungen und Problemen durchzogen ist. Sie brauchen daher viel Geduld.

– Egal wie alt der Hund ist, kann es notwendig sein, ein Training für die Sauberkeit durchführen zu müssen. Hier ist ebenfalls Geduld gefragt.

– Seelische Wunden heilen langsam. Der Hund braucht daher viel Aufmerksamkeit und Verständnis.

So funktioniert die Aufnahme

Ist die Entscheidung gefallen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Hund kann über eine Pflegestelle aufgenommen werden. In diesem Fall ist er bereits vor Ort. Mehrere Treffen sollen dabei helfen zu prüfen, ob der Hund in die Familie passt. Anders ist es dagegen mit einem Tier, das direkt aus dem Ausland nach Hause kommt. Es wird mit einem Flugpaten gebracht und kann dann vom Tierschutzverein übernommen werden. Die Hunde sind alle gechipt, geimpft, untersucht und kastriert. Dies ist ein Muss, damit sie nach Deutschland einreisen dürfen. Wenn es doch nicht klappt mit dem Hund zuhause, so darf er nicht in ein Tierheim gebracht werden. Tierschutzvereine arbeiten mit sogenannten Schutzverträgen. Wer den Hund nicht mehr behalten möchte, muss ihn dem Verein zurückgeben. Auch ein Verkauf ist gegen Strafe verboten. Es sollte jedoch nur in Ausnahmefällen von der Rückgabe Gebrauch gemacht werden. Besser ist es, sich vorher über die Vor- und Nachteile klar zu sein.