Die Vor- und Nachteile von Hybridhunden

 

Eigentlich ist die Idee, zwei Hunderassen bewusst zu kreuzen, um hier die besten Eigenschaften beider Rassen zu haben, nicht neu. In den letzten Jahren hat sich allerdings ein deutlicher Trend entwickelt, der immer mehr zunimmt. Die Züchter haben die Ziele, neue Hunderassen zu erschaffen, die keine Erbkrankheiten mehr in sich tragen, auch für Allergiker geeignet sind und auch sonst die höchsten Ansprüche erfüllen. Das kann natürlich gut gehen, muss es aber nicht und wie das so ist mit neuen Dingen, hat alles seine Vor- und Nachteile.

Die Vorteile von Hybridhunden

Einer der wohl bekanntesten Vorteile, der bei Hybridhunden immer wieder angebracht wird, ist die Gesundheit des Tieres. Durch die Kombination zweier verschiedener Rassen, soll den Erbkrankheiten entgegengewirkt werden. Diese Aussage basiert auf der Mischung verschiedener Gene, die bei einer Kreuzung in erster Generation tatsächlich auch vorhanden ist. Wer also einen Welpen aus einem sogenannten F1-Wurf bekommt, der kann sich tatsächlich über einen deutlich gesünderen Hund freuen. In erster Generation wird besonders deutlich, dass die Mischung der Gene durchaus ihre Vorteile mit sich bringt. Bereits bei der Folgegeneration kann der Züchter mit diesem Vorteil jedoch nicht mehr für die Rassenmischung sprechen. Auch bei den Eigenschaften verschiedener Rassen, die hier miteinander kombiniert werden, gibt es durchaus Vorteile, die auch genannt werden dürfen. Wird ein Familienhund mit einer arbeitswilligen Rasse gekreuzt, können sich die Halter der Welpen durchaus auf einen bewegungsfreudigen Hund freuen, der sich gut integrieren kann aber auch viel Auslauf braucht. Das ist jedoch nichts, was es, beispielsweise mit dem Border Collie, nicht schon gibt.

Die Nachteile von Hybridhunden

Alles hat seine Vor- und Nachteile, so auch die modernen Hybridhunde, mit denen eigentlich vor allem positive Effekte erzielt werden sollen. Wie bereits erwähnt, spielt vor allem der Gesundheitsaspekt lediglich in der ersten Generation eine positive Rolle. Bereits bei den Folgegenerationen ist es möglich, dass sich neue Krankheiten oder auch altbewährte Probleme zeigen und damit auch diesen Hunden das Leben schwer machen. Zudem haben die wenigsten Züchter wirklich Ahnung von Genetik und probieren einfach auf gut Glück aus, welche Rassen und welche Tiere möglicherweise zusammen passen könnten. Dabei kommt es jedoch nicht nur auf die Rasse an sich an sondern vor allem auch auf die ausgewählten Zuchttiere und deren Stammbaum. Das wird gerne einmal vergessen oder einfach übergangen und schon gehen aus einer Hybridzüchtung Welpen hervor, die Erbkrankheiten ihrer Eltern in sich tragen. Nicht zu vergessen ist auch, dass bei der Kreuzung nicht ausschließlich die guten Eigenschaften einer Rasse übernommen werden. Gerade bei anspruchsvollen Hunderassen, wie dem Weimaraner oder auch dem Viszla, können Kreuzungen zu Hunden führen, mit denen nur noch echte Kenner umgehen können.

Eine bessere Alternative wäre es, sich an die Rassenverbesserung zu machen und dafür zu sorgen, dass die über Jahre hinweg entstandenen Erbkrankheiten und Züchtungsprobleme durch eine verantwortungsvolle und gut durchdachte Züchtung langsam aber sicher wieder aus den Linien der reinrassigen Hunde entfernt werden.