Wohl zu kaum einer Zeit waren Hundehalter so verunsichert, wenn es um die Ernährung des Vierbeiners geht. Nun kommt auch noch der Begriff der „Monoproteine“ mit dazu.
Ein gutes Hundefutter enthält alle wichtigen Stoffe, die der Vierbeiner braucht und die sein Vorfahr – der Wolf – auch in der Natur gefunden hätte. Dass es sich hierbei nicht nur um Fleisch handelt, ist eigentlich jedem Hundebesitzer bewusst. Gemüse, Kräuter und auch Früchte gehören ebenfalls mit dazu. Es gibt verschiedene Wege, den Hund mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Gutes Fertigfutter, barfen oder auch selbst gekocht – wer seinen Hund wie füttert, ist jedem selbst überlassen. Doch was ist eigentlich, wenn es immer neue Futtersorten gibt und plötzlich jeder von den Monoproteinen für den Hund spricht?
Was Monoprotein bedeutet
Der eigene Hund ist Allergiker und verträgt verschiedene Futtersorten mehr schlecht als recht. Was für eine Erleichterung, dass es nun anscheinend mit dem Futter aus Monoproteinen endlich ein Futter gibt, das auch für Allergiker geeignet ist. So wird es dem Käufer nämlich suggeriert. Dabei vergisst die Tierfutterindustrie allerdings, darüber aufzuklären, was denn das Monoprotein nun eigentlich ist. Dass Proteine Eiweiße sind, weiß eigentlich jeder. Wenn auf dem Futter steht „mit Monoproteinen“, dann wurde hier einfach nur Eiweiß von einer Tierart genutzt. Das können Huhn oder Rind, Elch oder Schwein, Hase oder auch Emu sein. Wichtig ist lediglich nur, dass es sich ausschließlich um Eiweiße einer Tierart handelt. Der Wunsch hinter der Verwendung von Monoproteinen ist dabei, den Hund möglichst artgerecht zu ernähren.
Warum sind Monoproteine artgerechter?
Diese Frage lässt sich mit einem Blick auf die Vorfahren des Hundes erklären. Wenn der Wolf gejagt hat, dann war das nur ein Tier, dass er sich für seine Mahlzeit ausgewählt hat. Sein Tisch war und ist nicht reich gedeckt mit Pute, Fasan, Schwein und Hirsch. Es gibt nur eines der Tiere und der Wolf ist satt. Bekommt auch der Hund nur Monoprotein, so ist er also besonders nahe an einer artgerechten Ernährung dran. Aber auch, wenn Hunde Nahrung erhalten, die Proteine mehrerer Tiere enthält, ist das für ihre Verdauung kein Problem.
Und was hat es mit den Allergien auf sich?
Monoproteine sollen für Hunde mit Allergien besonders gut sein. Warum das allerdings so ist, kann keiner beantworten. Das hängt damit zusammen, dass diese Aussage nicht bewiesen ist. Natürlich ist es bei Hunden mit Allergien besonders effektiv, die Variation der Nahrung klein zu halten und so die Gefahr zu verringern, dass die Allergien wieder ausbrechen. Aber die wenigsten Hunde reagieren auf die Proteine oder auch auf das Fleisch einer bestimmten Tierart. Vielmehr sind es die verschiedenen, teilweise unnatürlichen und chemischen, Zusätze im Futter, die allergische Reaktionen hervorrufen können. Daher ist es wichtig herauszufinden, woher die Allergien kommen und die Ernährung des Hundes so umzustellen, dass er damit bestmöglich leben kann. Wer also in Zukunft von Futter mit Monoproteinen liest, der weiß nun, dass er das meist auch günstiger und gesünder haben kann, wenn er seinem Hund zu einer Mahlzeit einfach nur das Fleisch von einem Tier reicht.