Tollwut – die mystische Krankheit bei Hunden

 

Ist der Hund gegen Tollwut geimpft? Diese Frage ist heute noch immer häufig zu hören. Doch gibt es Tollwut eigentlich noch und ist eine Impfung wirklich notwendig?

Dass Impfungen nicht immer nur eine positive Wirkung auf den Organismus haben, ist vielen Tierhaltern durchaus bewusst. Dennoch stehen sie immer wieder vor der Entscheidung, ob der Vierbeiner gegen Tollwut geimpft werden soll oder nicht. Natürlich möchte jeder Halter seinen Hund so gut wie möglich schützen. Dennoch lohnt es sich, sich vor der Impfung erst noch einmal zu informieren. Dabei kommen einige Fragen besonders häufig auf.

Lohnt sich die Impfung noch oder gibt es gar keine Tollwut mehr?
Nur noch selten bis gar nicht ist in Deutschland in den Zeitungen zu lesen, dass ein Hund an Tollwut gestorben ist. Im Gegensatz zu früheren Zeiten scheinen die Erkrankungen also zurückgegangen zu sein. So wirkt es jedenfalls auf den ersten Blick. Ausgerottet ist die Krankheit aber noch lange nicht, auch nicht in Europa. Daher ist eine Ansteckung durchaus möglich und die Erreger können auch von dem Tier auf den Menschen übertragen werden.

Tollwut in Deutschland
In Deutschland selbst konnte die klassische Tollwut heute nahezu ausgerottet werden. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Halter die Hunde nach wie vor sehr stark impfen und auch die Wildtiere wurden flächendeckend durch Impfköder immunisiert. Das Ergebnis ist, dass Deutschland heute zu den Ländern gehört, in denen die Tollwut so gut wie nicht mehr existent ist. Dennoch besteht nach wie vor die Gefahr, dass es zu einer Ansteckung kommen kann. Immer wieder wandern Wildtiere aus den Nachbarländern ein, wo die Tollwut nach wie vor vorhanden ist.

Impfen ja oder nein?
Ob der eigene Hund geimpft werden soll oder nicht, muss jeder Halter für sich selbst entscheiden. In Deutschland selbst besteht keine Impfpflicht. Wer jedoch ins europäische Ausland mit dem Hund fahren möchte, der braucht einen Impfnachweis. Grundsätzlich ist auch immer zu bedenken, dass nur eine flächendeckende Impfung auch dafür sorgen kann, dass sich die Krankheit nicht wieder ausbreitet. Die Impfung erfolgt bereits im Welpenalter. Ab einem Alter von 12 Wochen kann der Welpe geimpft werden. Vier Wochen später gibt es die Folgeimpfung und nach einem Jahr schließlich die dritte und abschließende Impfung. Für die Auffrischung reicht es, alle drei Jahre zum Tierarzt zur Impfung zu gehen.

Gibt es Hilfe gegen Tollwut?
Wer seinen Hund nicht impfen lassen möchte, der interessiert sich in der Regel besonders dafür, ob die Erkrankung im Ernstfall geheilt werden kann. Auch wenn die Medizin heute schon sehr weit ist, so ist jedoch Tollwut eine der Erkrankungen, die nicht heilbar sind. Wird bei einem Hund festgestellt, dass er unter Tollwut leidet, so gibt es nur noch die Möglichkeit, ihn einschläfern zu lassen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Diagnose durch einen Tierarzt nie 100prozentig festgestellt werden kann. Bei einem lebenden Hund gibt es keine sichere Diagnose. Erst nach dem Tod des Tieres hat der Tierarzt die Möglichkeit, wirklich sicher festzustellen, ob es sich um Tollwut gehandelt hat.