Was ist das Aujeszky-Virus?

 

Es gibt viele Krankheiten bei Hunden, die auch dem Hundehalter bekannt sind. Besonders viel Angst verbreitet das Aujeszky-Virus, dessen Infektion bei Hunden tödlich verläuft.

Ein gewissenhafter Hundehalter wird kein rohes Schweinefleisch an seinen Hund verfüttern. Die Gefahr, dass sich der Vierbeiner mit dem Aujeszky-Virus infiziert, ist dabei zu groß. Hier vergessen die Hundehalter jedoch häufig, dass die Gefahr nicht nur von rohem Schweinefleisch ausgeht sondern von Schweinen allgemein. Wer also viel mit seinem Hund auf Feldern und in Wäldern unterwegs ist und dabei zwangsläufig an Wildschweinen, Kuhlen oder auch ganzen Rotten vorbeikommt, der sollte auch hier die Gefahr nicht unterschätzen. Die Infektion kann auf den Hund beispielsweise über einen Biss oder auch über Teile des Wildes, die er vielleicht ins Maul nimmt, übertragen werden.

Woran die Aujeszkysche Krankheit erkannt werden kann

Ist ein Vierbeiner erst einmal infiziert, dann gibt es für ihn meist keine Hilfe mehr. Das Virus verläuft eigentlich immer tödlich. Die Symptome nach einer Infektion kommen bei einem Hund besonders schnell durch. Sie zeigen sich durch die fehlende Lust, sich zu bewegen. Der Hund frisst nicht mehr und kann auch Schaum vor dem Mund haben, der von einer erhöhten Speichelproduktion kommt. Ein untypisches Verhalten für den Vierbeiner, wie winseln, bellen oder Erregung ohne einen erkenntlichen Grund, sind ebenfalls Hinweise. Schon bei diesen Anzeichen ist es wichtig, den Tierarzt aufzusuchen und auszuschließen, dass es sich um Tollwut handelt. Beide Erkrankungen zeigen häufig dieselben Symptome.

Bei der Aujeszkyschen Krankheit kommt es zudem zu einem besonders starken Juckreiz. Vor allem das Maul ist hier betroffen. Der Vierbeiner versucht, dem Juckreiz entgegenzuwirken und verletzt sich dabei stark selbst. All diese Symptome treten innerhalb kürzester Zeit auf. Meist verstirbt der Hund innerhalb weniger Tage. Beim Arzt sollte der Verdacht schnell mitgeteilt werden. Bestätigt er sich, wird der Hund eingeschläfert und sein Leiden somit deutlich verkürzt und eingeschränkt.

Der beste Schutz für den Hund

Wurde eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus festgestellt, kann der Vierbeiner nur noch erlöst werden. Daher ist es besonders wichtig, auf einen ausreichenden Schutz zu achten und so zu verhindern, dass es überhaupt erst soweit kommt. Generell sollte bei jedem Hund auf die Gabe von rohem Schweinefleisch verzichtet werden. Dabei ist es egal, ob es sich um Fleisch vom Haus- oder vom Wildschein handelt. Selbst kleine Teile rohen Fleisches können schon dazu führen, dass sich der Hund infiziert. Wer seinem Hund Schwein füttern möchte, der sollte es ausreichend lange auskochen. Ideal ist das Kochen bei Temperaturen über 80 Grad.

Hier sind bereits zehn Minuten ausreichend. Wer viel im Wald unterwegs ist, der sollte seinen Hund immer im Auge behalten. Am besten ist es, ihn an der Schleppleine zu führen und so darauf zu achten, dass er nicht länger an einer Stelle schnuppert oder leckt. Auch wenn die Infektion selbst in den letzten Jahren nur noch selten aufgetreten ist, ist die Gefahr dennoch nicht gebannt. Gut zu wissen ist jedoch, dass eine Übertragung auf den Menschen nicht möglich ist, beziehungsweise der Mensch an dem Aujeszky-Virus nicht erkranken kann.