Die Vor- und Nachteile der Flexileine

Wer ins Gespräch mit anderen Hundehaltern kommt, die eine Leder- oder Stoffleine haben, der wird wohl wenig Gutes über die Flexileine hören. Im Laufe der Jahre hat sich der Ruf dieser besonderen Leine deutlich zum Negativen verschoben. Wer von einer Flexileine spricht, der meint damit Leinenausführungen, die in der Länge auf Knopfdruck variiert werden können. Sie fahren sich aus und können auch wieder eingefahren werden. Erst einmal klingt das wirklich praktisch. Doch warum genau gibt es angeblich so viele Nachteile?

Die Nachteile der Flexileine

Nachteile für diese Art der Leine ergeben sich vor allem aus den Erfahrungen der Hundehalter. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die richtige Handhabung hier auch deutlich mehr geübt werden muss als bei einer einfachen Leder- oder Stoffleine. So werden oft Punkte angebracht wie:

– Die Flexileine verheddert sich stärker mit anderen Leinen, wenn Hunde aufeinander treffen

– Die Verletzungsgefahr ist durch das dünne Band besonders groß

– Die Leine wird durch das dünne Band nicht gesehen und kann zur Stolperfalle für Menschen werden

– Zu viel Auslauf sorgt dafür, dass der Hund nicht mehr hört

Ein Blick auf die Nachteile macht deutlich, dass diese tatsächlich das Gassi gehen negativ beeinflussen können, jedoch in den Griff zu bekommen sind. So verheddert sich die Leine nur dann, wenn der Halter nicht rechtzeitig erkennt, dass andere Hunde im Anmarsch sind und es zu einer Begegnung kommen kann. Zieht er sie jedoch rechtzeitig ein, bleibt nur der breite Stoffteil der Leine draußen. Ebenso ist es mit der Verletzungsgefahr. Auch das ist korrekt. Das dünne Band kann zu starken Verletzungen führen, wenn beispielsweise zwei Hunde sich kabbeln und sich die Leine möglicherweise um ihren Hals legt. Auch hier ist der Hundeführer dazu angehalten, schnell zu reagieren. Kann er das nicht, stellt die Flexileine tatsächlich ein größeres Verletzungsrisiko dar.

Die Vorteile der Flexileine

Es ist den Flexileinen nicht abzusprechen, dass eben einer der großen Vorteile die Flexibilität für Mensch und Hund ist. Durch die variable Länge hat der Vierbeiner die Möglichkeit, trotz Länge auch ein wenig Freiraum zu bekommen und den für sich effektiv zu nutzen. Durch den festen Griff besteht zudem auch weniger die Gefahr, dass der Halter sich verletzt, wenn der Hund plötzlich lossprintet. Gerade bei schlechtem Wetter ist es zudem einfacher, die Leine sauber zu halten. Einfach komplett einziehen und den Hund nur am kurzen Stück laufen lassen oder die Länge immer so anpassen, dass die Leine nicht auf dem Boden liegt. Bei Schleppleinen oder einfachen Leinen ist das so problemlos nicht möglich.

Das Fazit zur Flexileine

Es ist alles eine Sache der Geduld und der Gewöhnung. Gerade die Flexileinen für große und schwere Hunde werden oft erst einmal ans unhandlich empfunden. Wenn jedoch Mensch und Hund gleichermaßen mit der Leine zurecht kommen und es im Zusammenspiel gut funktioniert, dann sollte dem Vierbeiner ruhig die Möglichkeit gegeben werden, durch die Flexileine die Umgebung einfacher erkunden zu können. Auch für den Halter selbst wird es so meist ein entspannter Gassigang.