Was ist eine Wasserrute beim Hund?

 

Der Begriff „Wasserrute“ fällt zwar selten, wenn es einen Hund jedoch trifft, dann bedeutet das für den Vierbeiner starke Schmerzen.

Es ist keine neue Erkenntnis auf dem Gebiet der Medizin, dass es die sogenannte Wasserrute gibt. Tatsächlich ist die Erkrankung den Tierärzten schon recht lange bekannt und hat viele Namen bekommen. Die „Wasserrute“ ist von diesen Namen der geläufigste, aber auch der „Cold Tail“ ist bekannt.

Die Anzeichen erkennen

Gerade weil die Wasserrute Haltern nur selten geläufig ist, wird sie häufig recht spät erkannt. Das bedeutet für den Hund starke Schmerzen und kann dafür sorgen, dass aus ruhigen und entspannten Hunden aggressive Vierbeiner werden. Daher ist es wichtig, sich auch über seltene Erkrankungen zu informieren und die Symptome zu kennen. So zeigt sich eine Wasserrute häufig dadurch, dass der Hund seinen Schwanz gerade vom Körper weggestreckt hält. Zudem setzt sich der Vierbeiner häufig nicht richtig auf den Po sondern legt sich gleich hin oder kippt im Sitz zur Seite. Nicht selten kommt es auch zu Verstopfungen. Diese rühren daher, dass der Hund Schmerzen beim Kot absetzen hat und dies dadurch versucht zu verhindern.

Woher kommt die Wasserrute?

Wie es zu einer Wasserrute kommen kann, das kann eigentlich niemand so richtig sagen. Auffällig ist nur, dass vor allem stark aktive Hunde sehr häufig betroffen sind. Das bedeutet, Vierbeiner, mit denen viel und häufig gearbeitet wird, leiden öfters unter dieser Erkrankung. Ähnlich wie bei einem Menschen, der bei einer starken Belastung einen Rückenschaden erleiden kann, äußert sich dies bei einem Hund durch die Wasserrute. Als Ursache für die Erkrankung wird heute von einem Muskelschaden ausgegangen.

Symptome lindern und dem Hund helfen

Wenn die Wasserrute erst einmal diagnostiziert wurde, ist das für den Hund schon einmal von Vorteil. Diese bedeutet, dass der Halter ihm dabei helfen kann, die Symptome zu lindern und ihm so die Schmerzen zu nehmen. Besonders gut funktioniert das durch Ruhe und auch durch Wärme auf die betroffene Stelle. Der Arzt kann zudem entzündungshemmende Medikamente verschreiben, um dem Hund den Gassigang zu erleichtern. Dennoch ist darauf zu achten, dass der Vierbeiner ausschließlich zum Koten und Urinieren nach draußen geht. Spiele mit anderen Hunden, Training oder auch einfach ein Freilauf sollten unterbunden werden, bis die Symptome wieder abgeklungen sind.

Auch Vorbeugung ist möglich

Im Prinzip ist es nicht anders wie bei den Menschen. Ebenso wie bei uns kann auch bei einem Hund Muskelverletzungen vorgebeugt werden. Obwohl es besonders häufig stark trainierte Hunde trifft, wird dennoch ausreichend Training empfohlen. Hier allerdings mit dem Fokus auf muskelstärkende Übungen zu setzen. Auch ausreichende Pausen sind einzuhalten. Wenn der Hund im kalten See schwimmen war, wird zu Hause am besten direkt das warme Handtuch angesetzt, um den Hund ordentlich zu trocknen. Schlecht für die Muskeln ist es auch, wenn der Vierbeiner eine lange Zeit in einer verkrampften oder eingeschränkten Haltung verbringen muss. Wer also zu Hause mit der Box arbeitet oder den Hund im Auto mit einer Box transportiert, der sollte den Vierbeiner nicht zu lange darin lassen, immer wieder Bewegung anbieten und zudem eine ausreichend große Box auswählen.

Woher kommt Nasenbluten beim Hund?





 

Einige Menschen haben empfindliche Schleimhäute in der Nase und sie leiden öfters unter Nasenbluten. Kommt es jedoch bei einem Hund dazu, ist der Schreck groß.

Es kommt nicht häufig vor, dass ein Hund unter Nasenbluten leidet. Daher erschrecken sich Halter besonders, wenn es dann doch einmal der Fall ist. Gerade bei dunklen Tieren fällt es oft erst einmal gar nicht auf. Da die Hunde sich über die Nase lecken, wenn sie läuft, ist es manchmal nur Zufall, dass der Halter das Nasenbluten überhaupt sieht. Wer dagegen einen Hund mit hellem Fell hat, der kann schneller erkennen, wenn das Blut aus der Nase läuft.

Das sind die Ursachen

Die Ursachen für Nasenbluten bei einem Hund sind vielseitig. Es lässt sich also nicht pauschal sagen, dass ein Hund vielleicht einfach sehr anfällig an den Schleimhäuten ist. Nasenbluten bei dem eigenen Vierbeiner sollte daher auf jeden Fall immer ernst genommen werden. Erkrankungen sind ebenso eine mögliche Ursache wie Verletzungen der Schleimhäute. Daher wird zwischen lokalen und systemischen Ursachen entschieden. Lokale Ursachen können von dem Halter meist erst einmal selbst ausgeschlossen werden. So handelt es sich hierbei um:

Verletzungen durch den Biss eines anderen Hundes oder einen Unfall beim Spielen
Fremdkörper oder auch
Missbildungen, die der Hund bereits von klein auf hat.
Diese Punkte lassen sich schnell abklären. Allerdings können auch Infektionen oder Entzündungen ein Auslöser sein, ebenso wie Tumorerkrankungen oder auch Erkrankungen an den Zähnen. Im Bereich der systematischen Ursachen kann beispielsweise von Blutgerinnungsstörungen oder auch hohem Blutdruck ausgegangen werden. Eine weitere Ursache sind möglicherweise Vergiftungen des Tieres. Dies kann der Fall sein, wenn der Hund aus Versehen Rattengift zu sich genommen hat oder auch etwas gefressen hat, das wissentlich vergiftet worden ist.

Der Gang zum Arzt

Grundsätzlich ist zu empfehlen, bei auftretendem Nasenbluten des Hundes den Tierarzt aufzusuchen. Selbst dann, wenn es sich lediglich um eine Bisswunde durch einen anderen Hund handelt, sollte abgeklärt werden, ob der Hund ausreichend geimpft ist und so keine Infektionskrankheit nachkommen kann. Ist die Ursache auf den ersten Blick nicht ersichtlich, kann der Tierarzt Blut abnehmen und dieses testen. Auch Röntgen oder Tastuntersuchungen sorgen dafür, dass schlimmere Krankheiten oder Verwachsungen ausgeschlossen werden. Oft geht das Nasenbluten bei einem Hund auch noch mit anderen Anzeichen einher. Hat der Vierbeiner Schmerzen, so frisst er schlecht und der Halter sollte ihm pürierte Nahrung anbieten, die er nur noch schlucken braucht. Vielleicht geht es dem Hund aber auch im Gesamten nicht gut und er sucht Möglichkeiten für den Rückzug. Hier sollte Rücksicht genommen und dem Hund auch ausreichend Ruhe gewährt werden. Lange Spaziergänge fallen ebenso weg wie Spiele in Haus oder Wohnung. Auf jeden Fall sollte durch den Tierarzt abgeklärt werden, woher das Nasenbluten kommt und wie nun weiter zu verfahren ist. Manchmal kann es auch helfen, die Nase oder Schnauze des Hundes ein wenig zu kühlen und so ihm Linderung bei seinen Schmerzen zu verschaffen. Halter sollten solche Maßnahmen jedoch nur nach Rücksprache mit dem Arzt durchführen und nicht auf eigene Faust handeln.

Zeckenalarm: Was Hundehalter über die Parasiten wissen müssen

 

Glaubte man früher noch, dass Zecken auf den Bäumen leben, weiß man heute längst, dass sich die Parasiten hauptsächlich im Gras und Unterholz aufhalten. Und genau deshalb plagen sich auch viele Hundehalter mit den Blutsaugern herum, die sich bei jedem Spaziergang im Wald bevorzugt an dem Fell des Vierbeiners festkrallen, um sich dann genüsslich an der Haut des Tieres zu schaffen zu machen.

Zecken sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich: Die Parasiten übertragen gefährliche Krankheiten (u.a. Borreliose und FSME auf Menschen und Hunde. Leider haben die milden Winter der letzten Jahre in Deutschland vermehrt dazu beigetragen, dass sich die Tiere hierzulande immer weiter verbreiten konnten – normalerweise bevorzugen sie ein warmes und feuchtes Klima. Das wiederum bedeutet für die meisten Hundehalter, dass sie ihren Vierbeiner nach jedem Spaziergang auf Zecken hin untersuchen müssen. Aber was ist eigentlich, wenn man einen Parasiten gefunden hat? Und besteht die Möglichkeit, seinen Hund vor weiteren Angriffen zu schützen? Wir sind den Fragen auf den Grund gegangen.

Die Zeckensaison startet im Frühjahr

Mit dem aufkeimenden Frühling werden die meisten Zecken aktiv. Für Hundebesitzer bedeutet das: Ab März sollten sie das Fell des Tieres nach jedem Wald- und Wiesenspaziergang verstärkt auf einen Parasitenbefall hin untersuchen. Dafür benötigt man einen feinen Milbenkamm, mit dem man das Fell des Hundes durchbürstet – so kann man die Blutsauger zum Teil noch erwischen, bevor sie sich in der Haut des Tieres festgebissen haben. Sollte sie sich bereits an dem Blut des Hundes zu schaffen machen, muss man die Zecken mithilfe einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange herausdrehen. Wichtig ist hier, den Parasiten samt Kopf aus der Haut zu entfernen, damit sich die betroffene Stelle nicht entzünden kann.

Tipp:Man sollte auch die (u.a. der Hundekorb oder das Hundekissen) des Vierbeiners regelmäßig auf Zecken untersuchen, die sich einfach auf den Boden fallen lassen, wenn sie vollgesogen sind.

Wie kann man einem Zeckenbefall vorbeugen?

Um seinen Hund vor einem Parasitenüberfall zu schützen, kann man ihm ein spezielles Zeckenhalsband umlegen. Der darin enthaltene Wirkstoff, eine Art Nervengift, wird von der Haut aufgenommen und soll die Zecken lähmen. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass sich keine einzige Zecke mehr im Fell des Hundes verirrt. Daher sollte man in jedem Fall großen Wert auf die Fellpflege legen, um die Parasiten frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.

Das Stachelhalsband beim Hund

 

Es ist kein Geheimnis, dass in der Hundeerziehung mit Schmerzen, Schlägen und Gewalt meist nur das Gegenteil von dem erreicht wird, was ein Hundehalter eigentlich möchte. Der Hund wird eingeschüchtert oder aggressiv, kann mit dem Verhalten des Halters nicht umgehen und reagiert so immer falsch. Bei einigen Haltern scheint das jedoch in der Form noch nicht angekommen zu sein. Zwar gibt es im freien Handel kaum bis gar keine Stachelhalsbänder für den Vierbeiner zu kaufen. Wer dennoch eines möchte, der wird es auch bekommen. Die Auswirkungen auf den betroffenen Hund sind dabei jedoch fatal.

Der kurze Weg von Schmerz zu Aggressivität

Wer sich ein wenig mit dem Wesen des Hundes auseinandersetzt, der wird wissen, dass Schmerzen eine besondere Wirkung auf den Vierbeiner haben. Wenn einem Hund Schmerzen zugefügt werden, dann ist das für ihn ein Grund, um sich zu verteidigen. So hat es die Natur eingerichtet, damit die Tiere überleben können. Auch wenn Hunde es ihrem Halter meist immer recht machen wollen, so haben sie jedoch eine Hemmschwelle, die gerade durch Schmerzen schnell erreicht werden kann. Der Dauerschmerz eines Stachelhalsbandes sorgt also dafür, dass die Aggressionsschwelle des Hundes deutlich sinkt. Es entsteht ein Frustratiosstau, da der Hund sich nicht verteidigen kann. Er wird durch seinen Halter unterdrückt. Aus Angst vor den Schmerzen setzt er sich nicht zur Wehr. Da reicht bereits der Reiz durch einen anderen Halter oder einen fremden Menschen aus, um die Aggression bei dem betroffenen Hund in Gang zu setzen und dafür zu sorgen, dass er zubeißt. Dass hinter dieser Beißattacke aber nicht das „schlechte“ Wesen des Hundes steckt sondern die falsche Führung des Menschen, wird dann schnell vergessen.

Und was sagt das Gesetz?

Viele Tierschützer fordern ein komplettes Verbot von schmerzverursachenden Hilfsmitteln. Damit ist nicht nur das Stachelhalsband gemeint. Auch Stromschlaggeräte gehören beispielsweise mit dazu. Tatsächlich gibt es im Tierschutzgesetz dazu bereits einen Paragrafen. Der §3 bezieht sich auf die Erziehung eines Hundes sowie den Einsatz von schmerzverursachenden Erziehungsmethoden. Beides ist laut Tierschutzgesetz verboten und kann erhebliche Strafen nach sich ziehen. Das Problem ist dabei jedoch, dass nur die Anwendung verboten ist. Wer ein Stachelhalsband oder ähnliche Hilfsmittel besitzt, der kann erst einmal dafür nicht belangt werden. Nur, wenn der Tierhalter dabei erwischt wird, wie er die Hilfsmittel auch einsetzt, kann das Gesetz greifen. Es reicht bereits aus, als aufmerksamer Tierfreund darauf zu achten, ob und wie andere Menschen mit ihren Hunden umgehen. Wenn der Einsatz der schmerzverursachenden Hilfsmittel deutlich ist, dann kann dies gemeldet werden. Schon wenn ein Hund weniger durch Stachelhalsbänder und ähnliche Methoden gequält wird, ist wenigstens einem Tier geholfen. Es gibt deutlich bessere Erziehungsmethoden, um dem Vierbeiner Gehorsam aber auch Respekt und Aufmerksamkeit beizubringen und so für eine faire Beziehung zwischen Hund und Halter zu sorgen. Wer sich unsicher ist, der kann die Hilfe einer Hundeschule in Anspruch nehmen.

Eigenarten des Hundes – wieso ziehen sie eigentlich an der Leine?

Jeden Tag ist es auf der Straße dasselbe Bild. Anstatt wie eine Einheit nebeneinander her zu gehen, werden Herrchen oder Frauchen von ihren vierbeinigen Begleitern durch die Gegend gezogen. Sie rennen vor und zerren an der Leine, bleiben stehen, rennen wieder zurück, wieder vor, nach links oder rechts und der Halter zerrt an dem Band um den Hund dazu zu bringen, endlich entspannt neben ihm zu laufen. Von Entspannung ist dabei jedoch nichts zu sehen, denn hier gibt es Stress pur zwischen Mensch und Tier.

Warum das Ziehen so schädlich ist

Wohl jeder Halter wird sich denken können, dass weder für ihn selbst noch für den Hund das Ziehen an der Leine von Vorteil ist. Tatsächlich kann es sogar bei beiden Seiten Schäden hervorrufen. Je nachdem, wie groß der Hund ist, kann der stetige Druck auf Arm und Schulter bei dem Halter zu Körperschäden führen. Das Ergebnis sind Verspannungen in Nacken und Rücken und ein starker Muskelkater im Arm. Der Hund dagegen hat einen ständigen Druck auf den Kehlkopf. Er keucht, hustet und wenn er sich immer wieder in die Leine wirft, kann das zu Stauchungen führen. Wenn man das so liest, dann fragt man sich natürlich, warum der Hund dennoch bei jedem Spaziergang aufs Neue, kaum dass er die Straße berührt hat, anfängt zu ziehen wie ein Wilder.

Die Ursachen für das Leine ziehen

Viele Halter vermuten, dass der Hund sich für den Ranghöchsten hält und das Rudel daher anführen möchte. Das kann ein Grund sein, meist ist es aber doch viel simpler. Dem Hund fehlt die Erziehung. Egal, in welchem Alter er zu dem Halter kam, es ist wichtig, dass mit Konsequenz und Geduld das an der Leine gehen geübt wird und der Hund so lernt, dass er nicht ziehen soll. Viele Vierbeiner haben auch ein Problem mit dem langsamen Schritt des Halters. Während Herrchen und Frauchen draußen wegen der frischen Luft und der schönen Natur unterwegs sind, möchte der Hund eigentlich jagen und schnuppern. Dafür hat er von Natur aus ein gutes Trab als Schrittgeschwindigkeit. Da kann es schon mal zu Problemen kommen, wenn mit den langsamen Schritten des Halters mitgehalten werden soll.

Mit Kraft zum Erfolg

Viele Hunde leben nach dem Motto, dass es ja schon einmal geklappt hat, warum also nicht noch einmal probieren? Jeder Hund, der mit seinem Ziehen bisher Erfolg hatte, wird es immer wieder probieren und zwar so lange, bis sich der Erfolg über einen langen Zeitraum nicht mehr eingestellt hat. Daher ist es wichtig, das Leinentraining wirklich konsequent durchzuziehen und das völlig unabhängig vom Alter des Hundes. Im Idealfall bleibt der Halter einfach immer stehen, sobald Zug auf der Leine ist. Der Hund soll merken, dass nur bei einer lockeren Leine weitergegangen wird. Diese Verbindung kann jeder Hund nachvollziehen, ganz egal, ob er erst ein paar Monate oder schon ein paar Jahre alt ist.

Geht Erziehung auch ohne Leckerlis?

 

Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz unter Hundebesitzern zu sein, dass die Belohnung für den Vierbeiner aus Leckerlis besteht. Das ist auch ein ebenso einfacher wie wirksamer Weg, um dem Vierbeiner Gehorsam aber auch Tricks beizubringen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass viele Hundebesitzer schnell diese Art der Belohnung für sich entdeckt und angenommen haben. Es ist jedoch auch möglich, den Hund ohne Leckerlis zu erziehen und ihn dennoch positiv zu bestärken.

Warum Leckerlis so wirksam sind

Leckerlis sind für den Hund eine Verknüpfung mit etwas Positivem. Sein Kurzzeitgedächtnis merkt sich auf diese Weise, wenn etwas gut oder schlecht ist. Gibt das Herrchen ein Leckerli heraus, dann wurde alles richtig gemacht, das Spiel oder die Übung sind beendet und der Hund kann etwas anderes machen. Einige Hunde sind aber auch so verrückt nach den kleinen Zugaben, dass sie immer weiter versuchen, für gutes Verhalten ein Leckerli zu bekommen. Das wird von den Haltern gerade in der Anfangszeit als süß und herzig empfunden und unterstützt. Das Ergebnis sind in der Regel Hunde, die schnell zu Übergewicht leiden und nicht einmal mehr bei Fuß laufen, wenn sie dafür kein Leckerli bekommen. Der Hund wird also dazu erzogen, nur aufgrund von Leckerlis Übungen und Gehorsam zu leisten. Daher ist es kein Wunder, dass viele Hundebesitzer von der Belohnung wegkommen möchten. In einigen Hundeschulen wird sogar davon abgeraten, während der Stunden Leckerlis einzusetzen, um keinen Futterneid unter den Vierbeinern zu schüren. Hier muss auch auf andere Weise belohnt werden.

Die schönste Belohnung für den Hund

Die schönste Belohnung für den Hund ist es einfach immer, wenn er von seinem Halter gelobt wird. Hunde sind gelehrig und möchten an ihrem Platz im Rudel alles richtig machen. Daher freuen sie sich umso mehr, wenn sie darin durch Lob und Streicheleinheiten bestärkt werden. Das ist eine Alternative zu den Leckerlis. Natürlich soll der Hund nicht nur dann gestreichelt werden, wenn er bei einer Übung etwas richtig gemacht hat. Es kann jedoch die klare und deutliche Freude des Halters als positive Bestärkung eingesetzt werden. Für diesen Fall sollte ein besonderes Zeichen nur als Belohnung vorbehalten sein. Das können eine Haltung des Körpers, der Hände oder auch das Streicheln einer bestimmten Stelle sein. So lernt der Hund, dass er diese besondere Aufmerksamkeit immer dann bekommt, wenn er etwas richtig gemacht hat.

Das Lieblingsspielzeug als Belohnung

Eine weitere Alternative ist die Herausgabe des Lieblingsspielzeugs. War eine Übung erfolgreich, so können Ball oder Kuscheltier für ein kurzes Spiel geworfen werden. Anschließend gehen die Übungen weiter und werden immer wieder mit der Herausgabe des Spielzeugs belohnt. Dafür ist es natürlich wichtig, dass genau dieses Spielzeug im Alltag mit dem Hund nicht zu seiner freien Verfügung steht. Hier können ihm andere Alternativen angeboten werden. Auf diese Weise lernt der Hund ebenfalls bereitwillig, auch ohne, dass er ständig ein Leckerli dafür erwartet. Die Belohnung durch Freude ist noch immer am Praktischsten, denn sich selbst hat der Halter immer dabei.

Ignorieren ja oder nein?

 

Legt ein Hund ein unerwünschtes Verhalten an den Tag, so wird oft der Tipp gegeben, dieses Verhalten einfach zu ignorieren. Das kann, muss aber nicht von Vorteil sein.

Immer häufiger wird bei den Erziehungsmethoden das Ignorieren mit aufgenommen. Wenn ein Halter in einer Hundeschule oder auch bei Freunden und anderen Hundebesitzern nachfragt, wie sie das eine oder andere negative Verhalten bei ihren Hunden in den Griff bekommen haben, dann wird er öfters hören, dass hier nur das Ignorieren geholfen hat. Das klingt erst einmal gut. Dem Hund wird keine körperliche Gewalt zugefügt und er lernt, dass er mit seinem negativen Verhalten keine Aufmerksamkeit bekommt. Tatsächlich kann das funktionieren, ist aber nicht in allen Situationen wirklich empfehlenswert.

Wann wird von „Ignorieren“ gesprochen?

Es gibt zwei Arten des Ignorierens. Der Halter kann sich komplett von dem Hund wegdrehen oder der Halter kann einfach nicht auf das unerwünschte Verhalten des Tieres eingehen, sich jedoch anderweitig mit ihm beschäftigen. Bettelt ein Hund beispielsweise um Essen, dann kann ihm der Rücken zugedreht werden. Es ist aber auch möglich, ihn einfach durch etwas anderes abzulenken. Beide Male wird sein Verhalten ignoriert. Grundsätzlich ist es so, dass die Ignoranz des Tieres als eine negative Erziehungserfahrung zu sehen ist. Für den Hund ist es dramatisch, nicht von seinem Halter beachtet zu werden. Wer also ohne negative Erfahrungen erziehen möchte, der sollte komplett darauf verzichten.

Die negativen Seiten des Ignorierens

Folgende Situation ist vorstellbar: Der Halter geht mit seinem Hund spazieren. Ihm kommt ein anderer Hundehalter mit seinem Vierbeiner entgegen. Der eigene Hund beginnt, wie wild an der Leine zu ziehen, zu knurren und zu bellen. Wäre der Halter nun konsequent, müsste er den Hund ignorieren, schließlich handelt es sich hierbei um unerwünschtes Verhalten. Der Hund jedoch wird, da der Halter nicht eingreift, in seinem Glauben bestärkt, alles richtig zu machen und merkt sich dies auch für das nächste Mal. Mit dem Ignorieren wird also genau das Gegenteil von dem erreicht, was eigentlich erwünscht war. Ebenso ist es, wenn der Hund Essen vom Tisch klaut, nicht zurückkommt, falls er freiläuft oder auch in Haus oder Wohnung uriniert.

Kann das Ignorieren auch Sinn machen?

Die Antwort auf diese Frage ist ein ganz klares „Ja“. Natürlich hat diese Art der Erziehung auch ihre Vorteile, wenn sie richtig genutzt wird. Zu ignorieren sind alle Dinge, bei denen der Hund nicht direkt erwischt wurde. Kommt der Halter nach Hause und seine Kissen liegen kaputt auf dem Boden, so bringt eine Strafe hier eh nichts mehr, da der Hund sie nicht mit seinem Fehlverhalten in Verbindung bringt. Sehr gut kann das Ignorieren auch beim Betteln eingesetzt werden. Wenn hier jeder in der Familie darauf achtet, den Hund einfach nicht zu beachten, wird er irgendwann merken, dass es keinen Sinn macht, zu betteln und die unerwünschte Angewohnheit abstellen. Für alle anderen Arten von Fehlverhalten ist es jedoch wichtig, den Hund richtig zu erziehen und ihm das Grundkommando „Stopp“ beizubringen. Mit diesem Kommando lässt sich unerwünschtes Verhalten direkt beenden und Hund und Halter sind zufrieden.

Probleme in der Hundeerziehung

Niemand behauptet, dass es leicht ist, einen Hund zu erziehen. Mit viel Geduld und Arbeit klappt es jedoch meist. Einige Probleme zeigen sich jedoch besonders häufig.

Wer mit anderen Hundebesitzern ins Gespräch kommt oder auf dem Hundeplatz mit dem Trainer spricht, der wird besonders häufig von einigen Angewohnheiten zu hören bekommen, die besonders vielen Haltern Probleme bereiten.

 

  • Das Betteln

Wer kennt ihn nicht, den zauberhaften Hundeblick, mit dem die Vierbeiner das Herz erweichen? Sie setzen sich neben den Halter, wenn er gerade Abendbrot isst oder vielleicht auch frühstückt. Sie starren den Halter an, sabbern und legen brav den Kopf auf die Knie. Wer kann da schon widerstehen? Hier ein Stück Wurst, dort ein wenig Brot und natürlich das Streicheln des Kopfes, weil er eben so brav schaut. Viele Halter sind jedoch oft genug auch davon genervt, dass der Hund aufspringt, sobald er auch nur ahnt, dass es bald Essen für den Halter gibt. Hier lässt sich jedoch meist nur sagen: Selbst schuld. Wer einmal einknickt und dem Hund etwas vom Tisch gibt, der wird ihn so schnell nicht mehr los. Konsequenz und Ignoranz sind es, die hier als einzige Hilfe funktionieren, aber auch viel Geduld benötigen.

 

  • Das Zurückrufen

Ach wie beneidenswert sind die Hundehalter, die nur einen Pfiff brauchen und schon lässt ihr Vierbeiner sogar von der läufigen Hündin ab. Tatsächlich haben die meisten Hundehalter jedoch Probleme damit, ihrem Hund beizubringen, dass er auf Ruf zu kommen hat. Auch hier hilft nur Übung und manche Vierbeiner sind so stur, dass sie sich niemals darauf einlassen werden. Allerdings zahlt sich Geduld meist aus. Auch der Besuch einer Hundeschule kann helfen, das Problem zu lösen.

 

  • Das Führen an der Leine

Bevor der Hund ins Haus einzieht, stellen sich bereits schöne Gedanken ein. Wenn der Vierbeiner erst einmal da ist und dann lange Spaziergänge gemacht werden … das muss doch einfach schön sein, oder? Viele Hundehalter sind bei einem Spaziergang jedoch eher gestresst. Der Grund dafür liegt in der fehlenden Leinenführigkeit. Statt brav und bei lockerer Leine neben oder möglichst auch hinter dem Halter zu laufen, legt sich der Hund in die Riemen, zerrt und zieht, als würde es kein Morgen geben. Selbst wenn für den Halter offensichtlich ist, dass es für den Hund unangenehm sein muss, so zu ziehen, sieht der Vierbeiner das meist nicht so. Viele Hundebesitzer sagen zwar aus, dass ihr Hund meistens hört, doch ein „immer“ kommt nur von den Wenigsten Haltern.

 

  • Das Alleinbleiben

Der Hund ist ein Rudeltier, daran gibt es nichts zu Rütteln. Daher können viele Halter ein Lied davon singen, dass ihr Hund ihnen sogar gerne auf die Toilette folgen würde, wenn er könnte. Probleme zeigen sich dann meist jedoch vor allem wenn es darum geht, dass der Hund allein bleiben soll. Hier ist eine lange Einführungsphase notwendig, damit der Hund keine Verlustängste erleidet. Viele Halter haben dafür aber weder die Zeit noch die Geduld. Ergebnis ist: Sie gehen rigoros vor und lassen den Vierbeiner einfach allein. Das Ergebnis sind jaulende, gestresste und deprimierte Hunde und Halter mit einem schlechten Gewissen. Besser ist es, sich ausreichend Zeit zu nehmen, den Hund an das Alleinbleiben zu gewöhnen.

Zwischen Wachhund und Haushund

Ursprünglich haben die Menschen sich Hunde gehalten, damit sie Haus und Hof überwachen. Auch heute werden die Vierbeiner durchaus noch als Wachhund eingesetzt.

Hunde agieren vor allem über ihre Instinkte. Sie sind Jäger und Rudeltiere, legen viel Wert darauf, dass es ihrem Rudel gut geht und sind auch sonst sehr auf die Tiere und Menschen in ihrer Umgebung bezogen. Daher wurden Hunde früher vor allem dafür eingesetzt, um das Haus, den Hof und die Familie zu bewachen. Für diese Aufgabe lebten sie oft das ganze Jahr über draußen und wurden in Zwinger und Kette gehalten. Heute haben Hunde in der Gesellschaft größtenteils einen anderen Stellenwert in der Familie. Sie sind gleichberechtigte Familienmitglieder, haben ihren festen Platz auf der Couch und bekommen regelmäßig Streicheleinheiten. Das Eine schließt jedoch das Andere nicht aus. Ein Haushund kann auch ein Wachhund sein.

Wachhunde sind nicht immer scharf

Wer an einen Wachhund denkt, der hat einen Vierbeiner vor Augen, der die Zähne fletscht und nach allem beißt, was sich in seiner Nähe befindet. Um den eigenen Hund auch als Wachhund einzusetzen, muss von diesem Gedanken erst einmal abgekommen werden. Es gibt auch andere Möglichkeiten dem Vierbeiner begreiflich zu machen, dass er im Notfall seine Familie schützen soll. Dafür ist es nicht notwendig, dem Hund den Befehl „Beiß“ beizubringen. Tatsächlich wird davon auf jeden Fall abgeraten. Wird einem Hund erst einmal antrainiert, dass er auch Menschen beißen darf, dann ist das  nur schwer wieder aus ihm herauszubekommen. Besser ist es, lieber „Gib Laut“ zu üben und ihm somit begreiflich zu machen, dass er Gefahr über Bellen anzeigen soll. Viele Einbrecher und Angreifer haben bereits an diesem Punkt ausreichend Respekt und können in die Flucht geschlagen werden. Damit diese Übungen und auch der Notfall gut funktionieren ist es wichtig, dass der Hund und sein Halter eine enge Bindung haben und sich auch ohne Worte gut verstehen.

Rassen mit Verteidigung in den Genen

Jede Hunderasse hat ihre besonderen Merkmale und natürlich gibt es auch Hunde, die bereits rein von ihren rassebedingten Eigenschaften her als Wachhunde gut geeignet sind. Der Deutsche Schäferhund, der Dobermann und auch der Rottweiler gehören zu den Rassen, die gerne als Hunde mit Beschützerinstinkt ausgewählt werden. Doch nur, weil die Rassen an sich bereits diese Eigenschaften mitbringen heißt das nicht, dass sie sich auch gut abrichten oder für den Notfall trainieren lassen. Auch kleinere Hunderassen und Mischlinge könnend durchaus einen ausgewachsenen Beschützersinstinkt mitbringen, der durch das richtige Training dafür sorgen kann, dass der Hund im Notfall vor seiner Familie steht. Wer also Wach- und Haushund zugleich haben möchte, der sollte auf folgende Punkte achten:

  • Gute Grundausbildung des Tieres von Anfang an
  • Feste Bindung zwischen Hund und Halter
  • Übungen für den Notfall: „Gib Laut“
  • Vertrauen in den Vierbeiner

Mit diesen Grundvoraussetzungen kann der Halter sicher sein, einen treuen Freund an seiner Seite zu haben, für den die Familie an erster Stelle steht und der sich über seine Aufgabe im Haus und Garten auch ausreichend bewusst ist sowie auf Befehle reagiert.

Senior-Nahrung – was bringt sie?

Senior HundEs ist kaum ein Wunder, dass die Hundebesitzer immer vorsichtiger werden, wenn es um die Ernährung ihres Vierbeiners geht. Das Angebot ist so groß und vielseitig, dass die Verunsicherung wächst, ob es sich nicht vielleicht nur um Geldmacherei handelt. Dennoch gehen gerade im Alter in dem Hund Veränderungen vor, die bedacht werden sollten, wenn es um die Auswahl des Futters geht.

Das Alter des Hundes

Ab wann ein Hund ein Senior ist, lässt sich eigentlich gar nicht so genau sagen. Tatsächlich ist das von Tier zu Tier unterschiedlich, denn je nach Rasse und natürlich auch nach Immunsystem und Gesundheit des Tieres, altert der eine Hund schneller als der andere Vierbeiner. Daher ist es wichtig, den Hund immer im Auge zu behalten und auf seine Veränderungen zu achten. Viele Tiere werden im Alter träge, brauchen nicht mehr so viel Bewegung und bekommen vielleicht auch Schmerzen in den Gelenken. Auch der Darm kann damit beginnen, Probleme zu bereiten. Dem kann mit der richtigen Senior-Nahrung zumindest ein wenig entgegengewirkt werden.

Was die Senior-Nahrung bringt

Wenn sich der Hund weniger bewegt, dann hat er auch einen verringerten Energiebedarf. Wer das Futter jedoch nicht umstellt der läuft Gefahr, dass sein Vierbeiner deutlich zunimmt. Dies ist für belastete Gelenke zusätzlich negativ und kann noch mehr Schaden hinzufügen. Ähnlich ist es mit dem Verdauungssystem. Im Alter verändern sich Magen und Darm, können nicht mehr alles verwerten und reagieren vielleicht auf bestimmte Bestandteile der Nahrung. Das kann zu Verstopfungen oder Durchfall und auch zu Erbrechen führen. Auch der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen steigt, da das Immunsystem nun anfälliger für Krankheiten wird. Dennoch sollte bei der Auswahl der Senior-Nahrung genau darauf geachtet werden, was in dem Futter enthalten ist. Nicht alles, wo Senior drauf steht, ist auch tatsächlich gut für den Vierbeiner. Mageres Fleisch, gut verdauliches Gemüse sowie eine ausgewogene Auswahl an Nährstoffen sind wichtig. Hier kann auch eine Beratung beim Tierarzt von Vorteil sein.

Die Vorteile guter Senior-Nahrung auf einen Blick

– Fettarmes Fleisch ist besser für die Verdauung, lässt sich einfacher verarbeiten und wird vom Körper leichter verarbeitet.

– Durch zusätzliche Nährstoffe werden Herz und Kreislauf gestärkt.

– Die spezielle Zusammensetzung der Inhaltsstoffe sorgt dafür, dass die Gelenke mit notwendigen Nährstoffen versorgt werden.

– Geringerer Fettgehalt -> ideal für den geringeren Energieverbrauch des Hundes